Portal: Bizarre 6 Zoll große Smartwatch sucht auf Indiegogo nach Unterstützern

Redaktion 29. September 2014 3 Kommentar(e)

Wenn Crowdfunding Blüten treibt: Auf Indiegogo sucht „Portal“ derzeit nach Unterstützern. Die XXL-Smartwatch hat ein Display mit einer Diagonalen von gigantischen 6 Zoll – und soll, wenn alles gut läuft, erst im September 2015 ausgeliefert werden. 

Auch interessant: AnyMote verwandelt dein Smartphone in eine Universal-Fernbedienung der nächsten Generation

Richtig schick und dabei so unauffällig: Die „Portal“-Smartwatch von Arubixs. (Bild: Indiegogo/Arubixs)

Richtig schick und dabei so unauffällig: Die „Portal“-Smartwatch von Arubixs. (Bild: Indiegogo/Arubixs)

Ein Phablet auf dem Handgelenk: Wer hat noch nicht davon geträumt?

Würde es einen Preis für das dämlichste Crowdfunding-Projekt geben, die Jungs und Mädels von Arubixs hätten ihn ohne Zweifel gewonnen. Ihr „Portal“ getauftes Wearable gehört zu den bizarrsten und sinnlosesten Ideen, die die Crowdfunding-Plattform Indiegogo seit langer Zeit gesehen hat. Im Grunde ist es eine Smartwatch – so weit, so gewöhnlich. Obwohl, so ganz richtig ist das auch nicht. Denn eigentlich ist es ein Smartphone, direkt am Handgelenk getragen. Und wenn wir das Wörtchen „Smartphone“ durch „Phablet“ ersetzen, dann stimmt die Beschreibung sogar: Das Ding hat eine Display-Diagonale von 6 (in Worten: sechs) Zoll! Tatsächlich ist das Ganze also kein Scherz, auch wenn die Render von „Portal“ so aussehen, wie man sich in billigen Sci-Fi-Movies aus den 80er Jahren die Kommunikations-Zukunft vorgestellt hat.

Sagte ich Render? Ganz richtig: Mehr als ein Konzept, das zugegebenermaßen in schicken Spots und Fotos präsentiert wird, ist „Portal“ aktuell auch noch nicht. Das Finanzierungs-Ziel der Indiegogo-Kampagne beläuft sich auf happige 300.000 US-Dollar, von denen derzeit gerade mal 23.000 US-Dollar eingenommen wurden. Wer sich „Portal“ sichern will, muss mindestens 349 US-Dollar auf den virtuellen Ladentisch legen. Die ersten Geräte, sofern die Kampagne erfolgreich ist, sollen dann im September 2015 – also erst in einem Jahr – ausgeliefert werden. Sollen, wohlgemerkt.

Angepasstes Android-Smartphone

Von der Hardware haben wir es mit einem angepassten Android-Smartphone zu tun. Das Gehäuse soll aus einem flexiblen, mit Kevlar verstärktem Material bestehen, das Stöße aushalten kann und zudem bis zu 10 Meter wasserdicht ist. Das Display misst 6 Zoll in der Diagonalen, alternativ ist auch noch eine kleinere Variante mit 4 Zoll vorgesehen. Als Prozessor kommt die „schnellste Multi-Core CPU“ (wörtliches Zitat) zum Einsatz, was immer diese nichtssagende Aussage am Ende dann heißen soll. 2 GB RAM sind ebenso verbaut wie 64 GB an internem Speicher, jeweils 2 Kameras zur Front und zur Rückseite, ein 3.200 mAh großer Akku, Wireless Charging und Stereo-Lautsprecher. Halt alles, was das Techie-Herz so begehrt. Auf „Portal“ wird den Machern zufolge Android laufen, aber in einer angepassten Version.

Schattenseiten von Crowdfunding

Crowdfunding-Plattformen sind grundsätzlich toll und zu begrüßen – schließlich geben sie Produkten, die sonst nie das Licht der Welt erblicken würden, eine reelle Chance verwirklicht zu werden. Es gibt aber auch Schattenseiten der neuen Finanzierungsmethode, über die wir an anderer Stelle schon berichtet haben, und „Portal“ gehört wohl leider dazu. Die Smart-Phablet-Watch hat im Grunde Null Komma Null Chancen, in dieser Form realisiert zu werden. Außer ein paar schick anzusehenden Bildern und Videos gibt es hier nichts zu sehen. Aber vor allem: nichts Handfestes zu erwarten.

Sehen wir das vielleicht zu schwarz? Habt ihr vielleicht doch Interesse an Geräten an der „Portal“? Eure Meinungen bitte in die Kommentare. 

Quelle: Indiegogo

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen