Grüezi, Moin, Servus

26. May 2015 0 Kommentar(e)
Grüezi, Moin, Servus Androidmag.de 4.5 4.5 Sterne

Wo begrüßt man sich wie? Diese App weiß es und darüber hinaus noch viel mehr. So kann Sie anhand von deinen – sprachtechnisch gesehen – individuellen Antworten darauf schließen, aus welchem Winkel in Deutschland, Österreich oder der Schweiz du herkommst (0,99 Euro, ohne In-App-Käufe).

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Grüezi, Moin und Servus können wir ja noch leidlich einem deutschsprachigen Gebiet zuordnen, aber bei den Begriffen Portemonnaie, Geldbeutel, Brieftasche oder Geldsäckel tun wir uns schon ein wenig schwerer. Und erst bei den Speisen: Wo sagt man Pfannkuchen? Und wo meint man dasselbe, sagt aber Eierkuchen oder Omelette oder Palatschinke oder Pangech?

Die Verortung deiner selbst

Anhand von 24 Antworten auf derlei Fragen, verortet uns die App so gut es geht. Etwa mit der Frage „Bezeichnung für das Behältnis für Schreibutensilien?“. Da gibt es viel Antworten: Schuletui, Federpennal, Federtasche, Mäpple, Federschachtel und Federmappe. Tippst du hier etwa auf die Antwort Mäpple, wirst du wohl oder übel dem schwäbischen Sprachraum zugeordnet. Sagt man bei dir zuhause aber Federpennal, dann bist du mit großer Wahrscheinlichkeit Österreicher.

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Hast du auf alle 24 Fragen eine Antwort gegeben, gibt die App ihren Tipp ab und schlägt dir drei Orte vor, aus denen du vermutlich kommst. Und meist liegt sie richtig.

Wo sagt man…?

Neben der Verortung bietet die App noch eine Lokalisierung von bestimmten Begriffen. Du willst wissen, wo man für das Frühstück am Arbeitsplatz „Neuner“ sagt? Okay, dann wählst du eben diese Frage und tippst auf Neuner. Und schon hast du die Antwort, grafisch aufbereitet in einer Map: vorwiegend in Südtirol.

Achtung Aufnahme!

Interessant ist auch der Menüpunkt „Aufnahme“. Hier kannst du dir Sprachaufnahmen anderer User anhören, und zwar aus dem kompletten deutschsprachigen Raum. Etwa den Satz „Das Mädchen meint, es könnte besser sägen“. Das hört sich dann von einer Anwenderin aus Bad Ischl in Oberösterreich so an: „Des Mädel moant, es kau bessa saagln!“ In Gals in der Westschweiz sagt die Stimme: „S`Mädche meint, es könni bessa soga!“ Und in Norddeutschland hört es sich eben an, wie man es schreibt. Und wo spricht man „Des Dirndl moant, es kannt bessa sagln“? Klar in Bayern.

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Mach mit!

Natürlich kannst du selbst auch eine Aufnahme durchführen. Du musst nur bestimmte vorgegeben Sätze so aussprechen, wie man sie bei dir zu Hause eben ausspricht. Schon bist auch du in der App verewigt.

Im Menüpunkt „Experimente“ geht es schließlich darum, dass die Entwickler der App herausfinden möchten, welche Dialekte wir schön finden. Ob etwa ein Österreicher den Schweizer Dialekt mag, oder nicht.

Fazit

90 Millionen sprechen Deutsch und dennoch gibt es so viele Dialekte wie kaum in einer anderen Sprache. Herauszufinden, wo man wie spricht, macht Spaß und selbst ein Teil dieser Aufgabe zu werden, noch mehr. Wir wünschen uns von möglichst vielen Anwendern, dass sie ebenfalls mitmachen. Die App und die vielen schönen Dialekte im deutschen Sprachraum haben es sich verdient.

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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