Threema

Tam Hanna 27. June 2013 0 Kommentar(e)
Threema Androidmag.de 5 5 Sterne

WhatsApp, Skype und Co sind angreifbar, da die Datenkommunikation über einen zentralen Server erfolgt. Threema umgeht diese Problematik, indem es auf ein von PGP abgeleitetes Verfahren setzt (1,60 Euro).

ThreemaTitel

Sonst ist das für iOS und Android erhältliche Chatprogramm sauber implementiert. Neben dem Versand von Textnachrichten erlaubt die App auch den Versand von Bildern und Videos. Ebenso sind die von GottaTxt eingeführten GeoTags mit von der Partie.

Elegantes GUI, wenige Nutzer

Die Benutzeroberfläche des Programms ist sehr elegant. Der Entwickler hält die Software vollständig in Holo-Optik, die Bedienung orientiert sich im Großen und Ganzen an den von WhatsApp und Co etablierten Vorgaben.

Derzeit hat Threema aber leider nur sehr wenige Nutzer – laut Play Store gibt es weniger als 5.000 davon. Daraus folgt, dass deine Freunde mit großer Wahrscheinlichkeit ein anderes Chatprogramm nutzen und du sie somit nicht erreichen kannst.

Die Benutzeroberfläche von Threema wirkt sehr elegant und aufgeräumt.

Die Benutzeroberfläche von Threema wirkt sehr elegant und aufgeräumt.

Eine Frage der Sicherheit

Threema basiert auf asymmetrischer Verschlüsselung. Das bedeutet, dass jede Person einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel besitzt – der öffentliche dient zum Verschlüsseln der Nachrichten, die Entschlüsselung erfolgt mit dem privaten Key.

Im Bereich der Kryptographie gilt es als sehr wichtig, die Identität des Gegenübers zweifelsfrei festzustellen. Dazu blendet Threema einen QR-Code am Bildschirm ein – wenn du diesen mit dem Handy deines Freundes einscannst, giltst du als „hundertprozentig authentifiziert“.

Sichere Ãœbertragung

Der Entwickler achtet konsequent darauf, Sicherheit vor Komfort zu werten. So sind immer wieder kleinere manuelle Arbeitsschritte nötig, die bei der Konkurrenz entfallen – der Vorteil davon ist, dass das Programm auf diese Art weniger Daten speichert und so schwerer angreifbar wird.

Fazit

Das Konzept der End-to-End-Verschlüsselung sorgt bei korrekter Implementierung dafür, dass die mit dem Programm versendeten Nachrichten für Angreifer nur mit sehr großem Aufwand lesbar sind. Leider ist nicht bekannt, ob nicht doch irgendwo eine Backdoor schlummert. Trotzdem ist Threema mit großer Wahrscheinlichkeit um einiges vertraulicher als WhatsApp und Co. Falls du diese Sicherheit brauchst, solltest du dem Programm eine Chance geben.

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