Aus fair gehandelten Materialen produziertes Fairphone in Kürze vorbestellbar

Redaktion 9. May 2013 1 Kommentar(e)

Eine Gruppe von idealistischen Designern aus den Niederlanden hatten sich ein hohes Ziel gesetzt: Ein Smartphone, das komplett aus fair gehandelten Werkstoffen und zu fairen Bedingungen gebaut wird und denn noch einen attraktiven Verkaufspreis hat. Fast unlösbare Bedingungen. Darüber hinaus soll auch die Herkunft der Werkstoffe vollkommen transparent und für jeden nachvollziehbar sein. Die Entwicklung ist so weit vorangeschritten, dass das Fairphone ab Mitte Mai für 325 Euro vorbestellt werden kann.

Erstmals wurde das Projekt im Januar 2013 bekannt und sorgte für viel Aufsehen. Allgemein sind die Arbeitsbedingungen in der Fertigung von Smartphones und Tablets, sowie die Bedingungen bei der Gewinnung von Wertstoffen nicht die Besten. Teilweise wird unter katastrophalen Bedingungen gearbeitet, die in Europa für blankes Entsetzen sorgen würden.

Den Kreis der möglichst billig hergestellten Elektronikartikel, egal zu welchen Bedingungen, wollten die niederländischen Designer durchbrechen und ein Smartphone auf den Markt bringen, dass den Arbeitern, die die Wertstoffe Gewinnen und das Gerät zusammenbauen ein fairer Lohn gezahlt wird.

Eine schwierige Aufgabe, die offenbar zum Erfolg führt. Denn das Fairphone kann ab Mitte Mai vorbestellt werden. Mitglieder der Mailingliste werden dabei bevorzugt. Aktuell befindet sich das Fairphone noch in einer Designentscheidung. Es gibt vier unterschiedliche Designs, über die jeder per Abstimmung mit entscheiden kann.

Dafür, dass das Fairphone komplett auf Wertstoffe verzichtet, die unter unfairen Bedingungen und / oder unsicheren Gebieten stammen, sowie das die Arbeiter fair bezahlt werden, scheint der Verkaufspreis von 325 € ebenfalls „fair“ zu sein. Natürlich wird ein vergleichbar ausgestattetes Smartphone eines anderen Herstellern, der nicht auf faire Bedingungen achtet, einige Euro weniger kosten. Auch wird das Smartphone ganz sicherlich kein High End-Gerät werden. Doch es wird ganz sicher mit den meisten alltäglichen Aufgaben zurechtkommen. Als Betriebssystem wird Android 4.1 verwendet, auch ein Root-Zugang soll vorhanden sein. Weiter erhält das Fairphone ein 4,3 Zoll Display und eine Dual-SIM.

Allerdings beweist das kleine Start-Up auch, dass es auch ganz anders gehen kann, als in der Branche üblich. Anders als die großen Hersteller wie Apple, Samsung und viele andere auch, werden bei der Herstellung des Fairphones keine Arbeiter schamlos ausgebeutet. Zumindest in der Theorie, zusammengeschraubt werden soll das Gerät in der Massenfertigung nämlich doch in China – wir dürfen also gespannt sein, wie der Hersteller die Produktion arrangieren und überwachen will.

Ist das Gerät interessant für euch? Würdet ihr ein “fair” gehandeltes Smartphone anderen Geräten vorziehen?

Quelle: Futurezone Österreich

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