Google Now: Die Revolution in kleinen Schritten

Redaktion 3. August 2013 1 Kommentar(e)

Mit Google Now hat der Softwareriese aus Kalifornien einen zukunftsweisenden Dienst ins Leben gerufen. Doch nicht jeder ist erfreut über die umfangreichen Funktionen des praktischen Tools. Kritiker sehen die Entwicklung mit Bedenken. Mausert sich das Smartphone in Zukunft immer mehr zur Datenkrake?

Google Now: Wird das nützliche Helferlein zur gefährlichen Datenkrake? (Grafik: One Klick Root)

Google Now: Wird das nützliche Helferlein zur gefährlichen Datenkrake? (Grafik: One Klick Root)

In den letzten Wochen und Monaten sind wir recht sensibel geworden, was den (mobilen) Datenverkehr betrifft. Gerade auch der amerikanische Konzern Google ist beim Thema Datensammlung kein unbeschriebenes Blatt. Doch die Kalifornier verpacken die Sammelwut zugegebenermaßen nicht schlecht: Mit Google Now wurde vor einiger Zeit ein komfortabler Gehilfe für den Alltag veröffentlicht, der dem Nutzer helfen soll Termine, Flüge oder ähnliches pünktlich zu erreichen.

Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Im Hintergrund scannt und analysiert der Dienst Kalender, Mails, Aufenthaltsorte und die Verkehrslage, um den Smartphonenutzer pünktlich und zuverlässig zu anstehenden Terminen aufmerksam zu machen und zum Starten zu bewegen. Das Beunruhigende: Wir Kunden haben keinen Einfluss auf diese Suche – das System wickelt alles algorithmisch im Hintergrund ab.

Der Trend wird sich immer weiter dahin bewegen, dass das Smartphone Aktivitäten auf selbigen kontinuierlich speichert und diese Informationen gezielt einsetzt. Ein Beispiel: Fährt man auf Dienstreise in eine bestimmte Stadt ist es sicherlich vorteilhaft arbeitsbezogene PDFs und Termininformationen auf dem Telefon zu erhalten. Ist man allerdings in den Urlaub unterwegs dürfte das Ganze anders aussehen – Sehenswürdigkeiten und Kulturprogramme sind da angesagt. Wie erfährt nun das Smartphone welche Aktivitäten man verfolgen möchte? Ãœberrumpelt uns der Alleskönner mit momentan unwichtigen Informationen, die wir womöglich gar nicht angezeigt bekommen wollen?

Ein weiteres Beispiel ist Youtube: Woran soll das System erkennen, welcher Trailer uns zusagt und welcher uns abstößt? Nicht immer drückt man “Gefällt mir” oder “Gefällt mir nicht”. Führt uns dann das Smartphone in ein Kino, in das wir gar nicht wollen? Fragen über Fragen, die wohl erst in den kommenden Jahren beantwortet werden können. Von Seiten Googles will man “sehr konservativ” mit dem neuen Suchdienst umgehen und versuchen die Privatssphäre so weit wie möglich zu schützen, so Produktmanager Baris Gultekin. Wir werden sehen, wie sich das System “Google Now” weiterentwickeln wird.

Nutzt ihr Google Now und habt ihr datenschutzrechtliche Bedenken?

Quelle: New York Times via derstandard

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