Google verspricht Open Source-Entwickler nicht zu klagen, wenn diese gegen Patente verstoßen

Tam Hanna 29. March 2013 0 Kommentar(e)

Seit dem “großen Patentkrieg” zwischen SCO und diversen Distributoren von Linux gab es keine größeren Patentstreitigkeiten im OpenSource-Bereich. Trotzdem gibt Google nun einige Patente präventiv für Open Source-Entwickler frei.

Im Rahmen einer Open Patent Non-Assertion Pledge – der Name bedeutet soviel wie Patent-Verwertungsverzicht – verzichtet Google nun darauf, einige Schlüsselpatente aus dem Bereich der Paralellisierungstechnologie MapReduce gegen die Entwickler von quelloffenen Produkten einzusetzen.

Google gibt nun einige Patente frei.

Google gibt nun einige Patente frei.

Anders als in klassischen Patentfreigaben ist dieser Pledge irreversibel. Er bleibt solange aktiv, solange ein Unternehmen nicht selbst eine Patentklage gegen Google einreicht oder von dieser profitiert.

Noch ist nicht klar, welche Strategie Google hier verfolgt. Neben einer klassischen PR-Aktion wäre es auch vorstellbar, dass das Unternehmen die Nutzung der von ihm entwickelten Technologien vorantreiben möchte. Die Open Source-Projekte dienen in diesem Fall als “Rammbock”, der den Weg für spätere kommerzielle Nutzung freiräumt.

Alternativ ist es auch denkbar, dass sich Google auf diese Art und Weise eine bessere Position für zukünftige Rechtsstreitigkeiten erspielen möchte. Wird MapReduce nämlich zu “einem Standard”, so nutzt ihn jeder automatisch – Google hätte dann Ruhe.

Was denkt ihr über die Ankündigung?

Quelle: Google OPN Pledge

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