Samsung bekommt Geldstrafe für Negativkampagne gegen HTC aufgebrummt

Tam Hanna 26. October 2013 2 Kommentar(e)

Wer mit Samsung Mobile konkurriert, muss mit härtesten Bandagen rechnen – nach der sehr erfolgreichen Kampagne gegen Nokia rückt nun der taiwanische Hersteller HTC in den Fokus.

Ein seit Anfang des Jahres schwelendes Verfahren wurde nun von der Taiwan Fair Trade Commission zu Lasten von Samsung entschieden. Der Streitgegenstand war, dass Samsung eine Horde von Studenden dafür bezahlte, online negative Kommentare über den HTC One zu verfassen.

Die HTC One-Familie scheint Samsung ein Dorn im Auge gewesen zu sein...

Die HTC One-Familie scheint Samsung ein Dorn im Auge gewesen zu sein…

Die regierungsnahe Behörde verurteilte Samsung zur Zahlung von 340 000 US-Dollars. Quasi nebenbei wurden auch zwei taiwanische Unternehmen bestraft, die Samsung bei der Planung und der Ausführung der Kampagne assistiert haben. Über die Höhe der diesen beiden Firmen erteilten Sanktionen sind indes keine Informationen verfügbar.

Es wäre durchaus denkbar, dass das primäre Ziel der Aktion das Abschrecken der taiwanischen “Kollaborateure” war. Asiaten sind im Allgemeinen sehr nationalbewusst – aus Sicht einer asiatischen Regierung gibt es kaum eine schlimmere Straftat als das Schädigen eines “eigenen Unternehmens zugunsten eines Drittstaats”.

Unabhängig von allen Fair-Play-Aspekten ist ein Problem klar: Samsung verfügt über weitaus mehr Finanzmittel als HTC. Das liegt (unter Anderem) daran, dass Samsung nicht allein vom Verkauf von Smartphones lebt: ein mit Verlust verkauftes Smartphone lässt sich leichter amortisieren, wenn man mit Digitalkameras oder Kühlschränken Einkommen erwirtschaftet. Dabei hilft die Kreuzkompatibilität: wer ein Samsung-Smart-TV hat, kauft sich zwecks bestem Zusammenspiel auch ein Telefon desselben Herstellers.

Es steht außer Frage, dass die HTC One-Serie sehr attraktiv ist: das edle Aluminiumgehäuse wirkt im Vergleich zu den von Samsung kommenden Plastikbombern wertig und qualitativ hochwertig verarbeitet. Leider ist Gerätequalität heute nur mehr ein Kriterium von vielen: es ist weitaus wichtiger, bei möglichst vielen Netzbetreibern vertreten zu sein.

Auch hierbei profitiert Samsung wieder von seiner wesentlich breiteren Angebotspalette. Da Samsung neben Smartphones auch Netbooks und diverse andere Hardware anbietet, brauchen die Carrier nur eine Logistikbeziehung aufzubauen. Huawei und ZTE wuchsen nach diesem Schema – dass man dieses System auch bei Samsung versteht, folgt aus der Logik.

Denkt ihr, dass HTC langfristig eine Chance gegen Samsung hat?

Quelle:
AndroidHeadlines

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