Studie: Zahlreiche Android-Apps kommen mit unsichtbarer Werbung

27. July 2015 2 Kommentar(e)

Das war zu befürchten: Wie eine Erhebung einer Securityfirma namens Forensiq nun beweist, läuft auf Smartphones bedeutend mehr Werbung, als der Nutzer zu sehen bekommt. Das Problem: Geschwindigkeit und Datenvolumen werden dadurch dennoch in Mitleidenschaft gezogen.

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Ãœber 5000 Apps haben die Herrschaften von Forensiq entdeckt, die allesamt Werbung auf das Gerät bringen, allerdings nicht sichtbar anzeigen – sowohl auf Android-, als auch auf iOS-Geräten. Ãœber 850 Millionen US-Dollar soll die Werbung insgesamt wert sein, zu sehen bekommt die Anzeigen aber niemand – außer, im schlechtesten Fall, dann auf der monatlichen Endabrechnung: Auf das Datenvolumen schlagen sich die unsichtbaren Anzeigen nämlich trotzdem nieder – mit bis zu zwei Gigabyte (!) täglich, so die Studie von Forensiq.

Noch einige Daten zur Untersuchung: Ãœber einen Zeitraum von zehn Tagen wurden sowohl Geräte von Apple als auch mit Android-Betriebssystem untersucht; in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten. Das Ergebnis: Während in den USA “nur” rund ein Prozent aller untersuchten Smartphones mit mindestens einer dieser Apps mit versteckter Werbung lief, lag der Wert in Europa und Asien bei zwei bis drei Prozent. Das heißt: Von 100 europäischen Smartphones ist im Schnitt auf rund drei davon mindestens eine Anwendung installiert, die mit versteckter Werbung das Datenvolumen belastet.

Und, ebenfalls nicht zu unterschätzen: Wie die Untersuchung ergeben hat, schlägt sich die Werbung auch auf die Performance des Smartphones nieder. Manche Apps rufen für eine sichtbare Werbung bis zu fünf unsichtbare Anzeigen auf – der Downloadvorgang und die im Hintergrund ablaufenden Prozesse schlagen sich dann auf die Geschwindigkeit nieder.

Vor allem in Verruf geraten ist der Publisher “Girls Games Only”. Die gute Nachricht: Google reagiert und hat die Anwendungen des Entwicklerstudios bereits entfernt. Dass sich in den Untiefen des Play Stores aber noch zahlreiche weitere Anwendungen verstecken, die mit unlauteren Mitteln arbeiten, ist gewiss – also: Immer die Berechtigungen lesen, auf Bewertungen anderer Nutzer zurückgreifen und im Zweifelsfall die Installation besser lassen.

Quelle: Forensiq [via Techworm]

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Oliver Janko   Chefredakteur

Studiert in Wien und schreibt Reportagen, Tests und Reviews für die Printausgaben des Verlags. Bei Fragen – Facebook, Google+ und Co. sind allzeit bereit.

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