Wiedereinstieg: HP will ein High End-Smartphone auf den Markt bringen

Tam Hanna 17. July 2013 1 Kommentar(e)

Laut PhoneArena zugespielten Informationen soll HP als Debuthandy ein absolutes High-End-Gerät planen, dass es mit den Hochleistungsangeboten anderer Hersteller problemlos aufnehmen kann.

Auf den ersten Blick erinnert das Gerät an eine Kreuzung aus iPhone und Oppo Find:
Laut PhoneArena möchte HP den Smartphonemarkt mit diesem unter Android betriebenen Gerät aufmischen...

Das 4.5 Zoll große Display arbeitet mit der ehemals im Workstationbereich populären Auflösung von 1600×900 Pixeln, Cineasten kennen das (für Büroarbeiten eher schlecht geeignete) Seitenverhältnis als 16:9. Die Pixeldichte von 408ppi liegt im High-End-Rahmen. Unter der Haube rackert ein mit 2GhZ getakteter SnapDragon 800-Chip aus dem Hause QualComm. Er greift zudem auf 2GB RAM und eine Ardeno330-GPU zu, diese Kombination sorgt in Summe für enorme Performance. Im Kamerabereich wirken die Spezifikationen unglaubhaft – die Rückkamera arbeitet mit 14.5MP, die vordere mit 5MP.

Als “Bestätigung” für die an PhoneArena gesendeten Daten hat der Leaker zudem einen Screenshot aus dem AnTuTu-Benchmark beigelegt:
AnTuTu hat sich zu diesem Screenshot bisher nicht geäußert (Bildquelle: PhoneArena)

Leider ist derzeit nur schwer abzuschätzen, inwiefern es sich hierbei nicht nur um einen gut gemachten Fake handelt. Klar ist, dass HP irgendwann wieder ins Smartphonegeschäft einsteigen möchte – ob das mit diesem Gerät geschieht, ist allerdings alles andere als klar. Zudem ist das Telefon noch nicht in der Liste von AnTuTu aufgetaucht: das kann aber auch an einem Schweigevertrag (oder am Deaktivieren der Datenübertragungsfunktion) liegen.

Skeptisch stimmt den Autor dieser Zeilen indes die klare Ausrichtung auf den Consumerbereich. HP hat sich mit PDAs für “Hobbyisten” in der Vergangenheit mehrfach eine blaue Nase geholt – der legendäre iPaq rx4240 bot z.B. ein geradezu grenzgeniales Display um vergleichsweise wenig Geld. Spätere iPaqs richteten sich aufgrund schleppender Verkäufe des Handhelds nur mehr an Geschäftskunden.

Für langjährige Beobachter des Mobilmarkts entbehrt diese Entscheidung nicht einer gewissen Ironie. Palm’s Pre 3 scheiterte – unter Anderem – daran, dass die Mutterfirma nicht gewillt war, den Lieferanten gegenüber dominant aufzutreten. Der Effekt davon war, dass das Handy mit “second rate”-Komponenten auf den Markt kam und dementsprechend von vielen Kunden als veraltet empfunden wurde.

Es steht aufgrund der langen Geschichte des Unternehmens außer Frage, dass HP – zumindest in der Theorie – gute Smartphones und Handhelds bauen kann. Leider ist nicht klar, wie viel von den im Rahmen der Ãœbernahmen von Compaq und Palm ins Haus geholten Talenten noch bei HP dienen – das Ende des webOS hat einen richtigen Exodus in Richtung diverser anderer Anbieter ausgelöst.

Unsere Frage an euch ist deshalb: würdet ihr euch ein Handy von HP kaufen?

Quelle: MobileGeeks

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