Fukushima-gerüstet: So machst du dein Smartphone zum Geigerzähler (nein, kein verspäteter Aprilscherz!)

Redaktion 12. April 2012 5 Kommentar(e)

Der Forscher Rolf-Dieter Klein hat eine App entwickelt, mit der es möglich ist, das Smartphone in einen Geigerzähler zu verwandeln. Das Ganze wird mit Hilfe der Kamera-Linse ermöglicht.Ein herkömmlicher Geigerzähler macht sich mit Hilfe eines Edelgases die Reaktionsfreudigkeit der Gamma-Strahlen zu Nutze. Euer Smartphone wird vermutlich nicht über ein solches Rohr mit einem Gas verfügen, weshalb die Messung über die Kamera vorgenommen wird. Dazu wird lediglich ein Smartphone, ein schwarzes Klebeband sowie die App benötigt.

Mit der App ist der Grad der radioaktiven Verstrahlung sehr gut feststellbar.

Die Kamera-Linse als Sensor
Nachdem die Linse mit dem Klebeband komplett abgedeckt wurde, zählt die App die Gamma- bzw. Beta-Strahlen, die durchdringen und die Kameralinse treffen. Zu erkennen sind diese als weiße Unregelmäßigkeiten. Das Erstaunliche daran ist, dass die App durchaus brauchbare und relativ genaue Ergebnisse liefert. Selbstverständlich sind diese nicht ganz so akkurat wie die Werte eines professionellen Geiger-Müller-Zählrohrs, dennoch kann man feststellen, wie gefährlich die Strahlung ist.

Hier noch ein Video des Herstellers, in dem die Funktionsweise demonstriert wird:

Der Entwickler, Dipl. Ing. Rolf-Dieter Klein, hat die Anwendung anlässlich der Katastrophe in Fukushima letztes Jahr entwickelt. Damit will er den Betroffenen die Möglichkeit geben, selbst eine Messung der radioaktiven Strahlung vorzunehmen. Die App kann zu einem Preis von rund 3,50 Euro im Play Store erworben werden.

Quelle: HackADay

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