Google Now-Konkurrent: Facebook stellt Graph Search vor

Redaktion 16. January 2013 1 Kommentar(e)

Auf dem Presseevent, dass Facebook veranstaltet hat, wurde nicht wie vermutet ein Facebook-Phone, sondern eine Suchfunktion vorgestellt. Graph Search ist ein Konkurrenzprodukt zu Google Now.

Aufgrund von personalisierten Daten können Suchergebnisse perfekt auf eine Person zugeschnitten werden. Das hat Google vor einigen Jahren schon gemerkt und damit für viel Aufsehen gesorgt. Viele meinten, sie werden sich von Google abwenden, wenn man persönliche Daten speichere. Und was ist passiert? Im Endeffekt kaum etwas. Google zählt heute mehr Nutzer als je zuvor. Dieser Schritt in Richtung: „Ist ja egal, ob die Daten im Internet gespeichert werden“ hat Facebook Tür und Tor geöffnet. Das soziale Netzwerk besitzt derzeit über eine Milliarde Nutzer. Diese Milliarde Menschen hat bisher rund 240 Milliarden Fotos auf dem sozialen Netzwerk veröffentlicht und eine Billion Verbindungen hergestellt. Auf all diesen Daten beruht Graph Search – die neue Facebook Suche.

Eines ist auf jeden Fall klar: Facebook hat qualitativ weitaus bessere Daten von den Nutzern als Google. Als Einstieg in die Suchmaschinen-Welt hat Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, verkündet, dass man die gesamten freigegebenen Daten durchsuchen kann. So sind zum Beispiel Abfragen möglich wie „Wer mag den Interpreten Rihanna?“. Anschließend werden die Suchtreffer der eigenen Freunde, jener der Freundes-Freunde und so weiter angezeigt. In Kombination mit Spotify, dem Musik-Streaming-Dienst, sind solche Anfragen ein Kinderspiel. Alle vorstellbaren Abfragen sollen auf diese Art und Weise funktionieren. Doch wirft dies nicht ein großes Risiko im Hinblick auf die Privatsphäre auf?

Die Suche kann sogar nach Personen suchen, die die gleichen Interessen, wie der Facebook-Nutzer haben.

Die Suche kann sogar nach Personen suchen, die die gleichen Interessen wie der Facebook-Nutzer haben.

Einstellungen zur Privatsphäre

Wer nicht in Verbindung mit unterschiedlichen Begriffen gebracht werden will, der muss seine Privatsphäre-Einstellungen überarbeiten. Wer welche Posts jemals geliked oder kommentiert hat und diese öffentlich zugänglich gemacht hat, dessen Treffer werden auch in der Suche angezeigt. Derzeit ist es noch möglich, dies festzulegen. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit bis Facebook diese Einstellungen wieder ändert, da sich vermutlich kaum jemand dazu entscheiden wird, die Interessen, Fotos und Ähnliches für jedermann zugänglich zu machen.

Vorteile

Doch Graph Search hat nicht nur Nachteile. Vor allem für Firmen eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten, Mitarbeiter zu finden. Personalchefs können sich mit Hilfe der neuen Suche sehr gute, qualifizierte und interessierte Mitarbeiter suchen. Abfragen wie „Personen die Interesse an Computern haben“ stehen dann vermutlich an der Tagesordnung.

Facebook Phone ausgeschlossen

Vermutlich werden wir nie ein dezidiertes Facebook Phone sehen, da ohnehin 400 Millionen Nutzer das soziale Netzwerk über das Smartphone nutzen. Facebook ist immerhin auf fast jedem Smartphones installiert. Bei manchen Betriebssystemen, wie zum Beispiel Windows Phone, ist das soziale Netzwerk sogar in das System selbst integriert. Vermutlich würde das Gerät gegen die Konkurrenz von Samsung, LG, Apple und Co. sowieso kaum bestehen können.

Was haltet ihr vom Graph Search?

Quelle: AndroidAuthority, TheVerge

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