Die Bestandteile: Google Glass auseinandergenommen

Tam Hanna 16. June 2013 9 Kommentar(e)

Google’s Glass ist alles andere als preiswert. Trotzdem haben zwei amerikanische Elektroniker ihr Muster in seine Einzelteile zerlegt, um mehr über den internen Aufbau der AR-Brille zu erfahren.

Derzeit wird die Brille nicht versendet – wer eine kauft, muss sie in Los Angeles, New York oder Mountain View abholen. Im Rahmen dieser Auslieferung muss der präsumative Kunde einen rund fünfundvierzig Minuten dauernden Vortrag über sich ergehen lassen, in dem er weitere Informationen über die Bedienung erhält:

So sah die Brille vor dem Beginn der Zerlegung aus (catwig.com)

So sah die Brille vor dem Beginn der Zerlegung aus (catwig.com)

Im ersten Schritt testeten die beiden das Zusammenspiel des Projektors mit optischen Brillen. Diese von Google selbst nicht unterstützte Anwendungsweise funktionierte – bis auf Probleme mit dem Kopf-Entfernungssensor – ohne Probleme. Auf den Planaren fand sich neben einem OMAP-Prozessor von Texas Instruments und einem TouchPad-Sensor von Synaptics auch eine höchst witzige textuelle Anspielung:

Das Google Glass ist größer als 9000 - das ist eine populäre amerikanische Internet-Meme (Bildquelle: Catwig)

Das Google Glass ist größer als 9000 – das ist eine populäre amerikanische Internet-Meme (Bildquelle: Catwig)

Außerdem wissen wir ab sofort mehr über das Display. Es arbeitet mit einer Auflösung von nur 640×360, allerdings ist die Pixeldichte aufgrund der geringen Diagonale fast fünffach so hoch wie beim Retina-Display des iPhone 5. Die eigentliche Optik ist ebenfalls sehr interessant – da die beiden Elektroniker davon nur wenig Ahnung haben, verweisen sie auf die Arbeit des amerikanischen Professors Steve Mann.

Leider ist die Batterie der Brille nicht ohne Zerstörung wechselbar. Die beiden Techniker mussten das Plastik zerbrechen, um an den Akkumulator zu kommen – er hat eine Kapazität von 570 mAH. Das dürfte aufgrund des enormen Preises der Brille in Zukunft noch für wütende Kunden sorgen:

Beim Batteriewechsel fliegen Plastikspäne durch die Luft - nachher sieht die Brille etwas "beleidigt" aus. (Quelle: Catwig)

Beim Batteriewechsel fliegen Plastikspäne durch die Luft – nachher sieht die Brille etwas “beleidigt” aus. (Quelle: Catwig)

Die Brille hat den Zerlegungsvorgang übrigens mit einigen Kratzern überlebt. Die beiden Techniker attestieren dem Produkt eine “durchschnittliche Zerlegbarkeit”, der Prozess ist nicht wesentlich schwieriger als bei einem Handy. Weitere Informationen dazu findet ihr bei CatWig – dort gibt es auch eine Vielzahl von Bildern des Zerlegungsprozesses.

Haben diese Informationen eure Kaufentscheidung in irgendeiner Weise beeinflusst? Wenn ja, teilt es uns doch mit: unsere Kommentarspalte ist immer geöffnet…

Quelle: SlashGear

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen