Erstes Smartphone mit Tegra 4i gesichtet

Tam Hanna 12. June 2013 0 Kommentar(e)

NVidia hat am Mobile World Congress eine neue Abart des Tegra4-Chips vorgestellt. Dieser Prozessor nutzt ältere Kerne auf Basis der A9-Architektur, bietet dafür aber ein integriertes LTE-Modem an.

Das hat den Effekt, dass die resultierenden Telefone wesentlich preiswerter sind. Der Hersteller braucht kein zusätzliches Modem mehr, was Platz auf der Planare spart. Leider hat der Chip bisher kein Design Win zu vermelden. Im Rahmen der Pressevorstellungen des Project Shield hat das Chiphaus auch ein hauseigenes Telefon vorgezeigt, das den Tegra 4i-Prozessor einsetzt:

Das NVidia BrandPhone basiert auf dem Tegra 4i-Prozessor. (Bildquelle: AnandTech)

Das NVidia BrandPhone basiert auf dem Tegra 4i-Prozessor. (Bildquelle: AnandTech)

Besonders interessant ist, dass das Gerät statt einer hauseigenen Bezeichnung den String “Brand” als Markenname trägt. Das bedeutet soviel wie Markenname, und ist ein klassischer Platzhalter für den Namen eines Netzbetreibers oder eines Herstellers.

Die Hardware ist durchaus beeindruckend. Das nur 7.9mm tiefe Telefon hat ein 4.8 Zoll großes Display, die Auflösung der Inhalte beträgt 720p. Trotzdem ist die Breite von 72mm (Höhe 138mm) in engem Rahmen. Der Prozessor darf auf 1GB Arbeitsspeicher zurückgreifen, der interne Speicher kann 8, 16 oder sogar 32GB groß sein.

Auch sonst zeigt sich der Chip flexibel. Das Vorführmodell hat eine Kamera mit einer Auflösung von 13MP; der Transmitter soll sowohl mit amerikanischen und europäischen Netzen kompatibel sein. NVIDIA verweigert derzeit jede Aussage zur Kompatibilität, allerdings erlauben die vergangenen Ankündigungen Rückschlüsse auf die möglichen Netzbetreiber.

AnandTech beschrieb, dass das Gerät auf AT&T vorgeführt wurde. Experten bei GIGA fühlen sich von der Optik her stark an HTC erinnert – das wäre in höchstem Maße seltsam, da die Taiwanesen in der Vergangenheit stark von ihrer Partnerschaft mit dem amerikanischen Chiphersteller QualComm profitiert haben.

Für das vorliegende Telefon plant NVidia einen Zielpreis von 300 bis 400 US-Dollars. Allerdings soll der Tegra 4i auch in niedrigerpreisigen Geräten zum Einsatz kommen – der Einstieg in die Welt von vierkernigen LTE-Handies soll schon bei rund 200 USD möglich sein. Als Liefertermin ist das erste Quartal 2014 geplant, unter Umständen dürfen einige Netzbetreiber schon im Jahr 2013 erste Telefone liefern.

Denkt ihr, dass der Tegra 4i-Prozessor aufgrund der höheren Integration eine wichtige Rolle im Mobilcomputermarkt spielt?

Quelle: AnandTech, Giga

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