HTC will künftig günstige Smartphones für 150 bis 300 Dollar bauen

Redaktion 10. February 2014 0 Kommentar(e)

Erneuter Kurswechsel: HTC will sich von der Premium-Strategie des Vorjahres verabschieden und wieder auf ein größeres Produktportfolio setzen, u.a. mit Smartphones im günstigen 150 bis 300 Dollar Bereich. Letztes Jahr sollte noch das genaue Gegenteil die erhoffte Kehrtwende bringen. 

Wäre HTC ein Autofahrer, die Polizei hätte ihn längst gestoppt und zum Alkoholtest gezwungen. Bei so vielen Schlangenlinien, wie der Smartphone-Hersteller in den letzten Jahren gefahren ist, kann ja eigentlich nur Alkohol im Spiel sein. Nachdem die Taiwaner 2011 und 2012 ein Smartphone nach dem anderen auf den Markt geworfen und so fast die eigene Marke ruiniert haben, reduzierte man letztes Jahr das eigene Produktportfolio und konzentrierte sich auf die teuren Edel-Geräte wie das HTC One, One Mini oder One Max.

Doch auch das brachte dem strauchelnden Unternehmen nicht den gewünschten Erfolg und so soll es nun eine breite Armada an günstigen Smartphones richten, die allesamt im Preissegment zwischen 150 und 300 Dollar angesiedelt sind.

Die One-Familie: Von der Fachpresse gelobt, von den Käufern geschmäht. Werden günstigere Smartphones die Wende bringen?

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Laut Cher Wang, ihres Zeichens Mitbegründerin von HTC, bestand der Fehler 2013 darin, dass man sich zu sehr auf das Topmodell HTC One konzentriert habe. Dadurch, so Wang, verpasste man den großen Wachstumsmarkt bei günstigen Geräten der Mittelklasse. Vor allem im Riesenreich China ging einem ein Stück des Kuchens durch die Lappen. In der Tat wurde das HTC One von der Fachpresse zwar mit Lob überschüttet, ein großer Verkaufserfolg wurde das schicke Smartphone im Aluminium-Kleid jedoch nicht.

Wirft man einen Blick in die chinesische Webseite von HTC, wird die Aussage Wangs von der Preispolitik des taiwanischen Unternehmens mehr als nur unterstrichen: von 53 gelisteten Smartphones, kosten ganze 21 mehr als 500 Dollar. Lediglich 2 Geräte gibt es für unter 150 Dollar. Auch wenn China in den letzten 30 Jahren einen enormen Wachstums- und Wohlstandsschub gesehen hat, sind diese Preise für die meisten der mehr als 1,4 Milliarden Chinesen schlicht unbezahlbar. Auch und vor allem im Hinblick auf die starke einheimische Konkurrenz von Huawei, ZTE und Co.

Doch nicht nur Schwellenländer wie China sollen von HTC’s neuer Preisstrategie profitieren, auch in Industrienationen sollen günstige Geräte angeboten werden, wie Wang weiter ausführt. Welche Geräte das allerdings sein werden und zu welchem Preis man sie in Europa bzw. Deutschland dann wird kaufen können, steht noch in den Sternen.

Was sagt ihr zum neuen Kurswechsel von HTC? Werden mehr und günstigere Smartphones das Unternehmen wieder zurück in die Erfolgsspur bringen? 

Quelle: Reuters 

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