UCLA entwickelt flexibles Display, das seine Größe auf Zug verdoppeln kann

Tam Hanna 27. September 2013 0 Kommentar(e)

Samsung und LG liefern sich seit Jahren einen heißen Kampf in Sachen flexibler Bildschirme. Den beiden Herstellern geht es primär darum, Beschädigungen durch Displaybruch hintanzuhalten. Die amerikanische Universität UCLA möchte nun einen Bildschirm anbieten, der sich durch Zug vergrößern lässt.

Sofern die organischen Leuchtmittel ebenfalls flexibel sind, würden sie mit dem Drahtgitter “mitwachsen”. Dadurch erhöht sich die sichtbare Fläche des Pixels – da heutige organische Bildschirme von Haus aus enorme Helligkeiten erreichen, ist der Verlust an Lichtenergie in den meisten Fällen vertretbar.

Die dahinterstehende Grundidee ist, dass das organische Anzeigematerial in Zukunft auf ein dehnbares Basissubstrat aufgesintert wird. Wenn sich die Größe des Substrats verändert, so “wächst” der Bildschirm mit.

Samsung's flexible Bildschirme sind nur "Kleinkram" - bei der UCLA plant man ganz andere Anwendungen...

Samsung’s flexible Bildschirme sind nur “Kleinkram” – bei der UCLA plant man ganz andere Anwendungen…

Praktische Verfügbarkeit dieser Bildschirme würde insbesondere im Tabletbereich zu enormen Erleichterungen führen. Ein im Stil von Palm’s Tungsten T-Serie streckbares Gerät könnte seinen flexibel ausgelegten Rahmen ausdehen. Das darin aufgehängte Display würde mitwachsen – aus einem sieben Zoll kleinen und handlichen Tablet wird so ein umfangreiches Handcomputersystem.

Im Zusammenspiel mit einer Tastatur im Stil von IBM’s klassischen ThinkPads liesse sich so sogar ein ganzes Notebook konstruieren, das sich in ein (dickliches) Tablet verwandelt – aufgrund des entfallenden Synchronisationsaufwands wären die meisten Nutzer mit diesem Kompromiss voll einverstanden.

Der bisherige Prototyp erwies sich in Tests als durchaus resistent. Laut Quibing Pei wurde das Bildschirmchen eintausend Mal gestreckt und auch einige hundert Male um 180 Grad gebogen – negative Auswirkungen auf die Funktionalität waren nicht feststellbar. Das ist (unter Anderem) auch in einem Demovideo sichtbar, das unter folgender URL zum Ansehen bereitsteht.

Leider ist noch nicht bekannt, wann diese Technologie auf den Markt kommt. Gerade im Bereich der flexiblen Bildschirme klafft ein riesiger “Gap” zwischen den Ankündigungen und den praktischen Verfügbarkeiten – wenn die Hersteller alle Ankündigungen umgesetzt hätten, hätte jeder von euch ein derartiges Telefon.

Denkt ihr, dass flexible Displays dieses Jahr (endlich) in den Massenmarkt kommen? Oder werden wir uns noch einige Jahre mit klassischen Bildschirme herumärgern? Eure Meinung interessiert uns – bitte hinterlasst uns ein Kommentar…

Quelle: AndroidAuthority

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