Samsung fühlt sich bedrängt und bringt deshalb in China günstige Smartphones auf den Markt

Redaktion 28. October 2014 1 Kommentar(e)

Der chinesische und koreanische Markt ist derzeit enorm umstritten und wird gerade von den jungen Unternehmen Xiaomi und OnePlus ordentlich aufgemischt. Das merkt auch der Platzhirsch Samsung und reagiert jetzt mit günstigen Smartphones auf die Veränderung.

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Dem koreanischen Unternehmen könnte es schon bald an den Kragen gehen.

Dem koreanischen Unternehmen könnte es schon bald an den Kragen gehen.

Auf dem globalen Markt steht Samsung nach wie vor auf Platz Eins, allerdings sieht die Sache in den heimischen Ländern nicht ganz so rosig aus. Bereits im zweiten Quartal diesen Jahres konnte Xiaomi mehr Smartphones verschiffen als das koreanische Unternehmen und hat sich damit auch in China direkt hinter Samsung, hinsichtlich Marktanteil, eingereiht. Damit sieht die Kette im Reich der Mitte folgendermaßen aus: Samsung liegt mit 23 Prozent des chinesischen Marktes auf Platz 1, knapp dahinter hält Xiaomi bei 21,4 Prozent, Apple liegt mit 16 Prozent auf Platz 3 und Huawei belegt mit 10 Prozent den vierten Platz. Der Rest ist dahinter relativ weit abgeschlagen. Diese Zahlen stammen aus dem 2. Quartal, also könnte sich der chinesische Hersteller aus Shenzen bereits vor den Koreanern platziert haben.

Niedrig-Preis-Politik auch bei Samsung?

Nachdem der chinesische Markt also auch für Samsung sehr umkämpft ist, überlegt sich das koreanische Unternehmen jetzt eine Möglichkeit sich diese Marktanteile wieder unter den Nagel zu reißen. Dabei sollen jetzt günstige Smartphones aushelfen. Um 20 Prozent sollen die Geräte in China günstiger an den Mann gebracht werden. Dabei fällt natürlich die Gewinnspanne deutlich geringer aus, als in anderen Märkten, allerdings spielt bei den Chinesen die Markentreue eine weniger wichtige Rolle, als beispielsweise bei uns. Frei nach dem Motto „Hauptsache günstig“ wird dort ein Smartphone gekauft – egal von welchem Hersteller. Außerdem muss man es vom wirtschaftlichen Standpunkt auch sehen: Es ist besser die Geräte etwas günstiger an den Mann zu bringen, als das sie in den Lager der Händler rumliegen und niemals verkauft werden. Immerhin kostet auch der Lagerplatz etwas.

Das Xiaomi Mi4 heizt den Koreanern ordentlich ein.

Das Xiaomi Mi4 heizt den Koreanern ordentlich ein.

Vorteile auch für uns

Welche Geräte künftig in China günstiger auf dem Markt angeboten werden, ist noch nicht klar und auch wenn es uns jetzt nicht in erster Linie betrifft, dürfen wir uns über den Preissturz im Reich der Mitte freuen. Nicht nur wird das Importieren der Geräte günstiger, da es schon einmal im Grundpreis weniger kostet, sondern die Konkurrenz wird ja nicht nur in China bleiben, wenn die Niedrig-Preis-Politik fruchtet. Das soll heißen, dass Xiaomi zum Beispiel auch schon bald zu uns offiziell in die Läden kommen könnte. Der ebenso aus China stammende Hersteller OnePlus zeigt ja bereits Interesse an den internationalen Märkten, allerdings fehlt es ihm noch an Kapazitäten. Das sollte sich aber in den kommenden Monaten bessern, sobald mehr Geld in der Kasse des Unternehmens liegt.

Wie steht ihr zu den Samsung-Geräten und würdet ihr euch ein Chinesen-Phone holen? Schreibt uns eure Meinungen zu dem Thema in die Kommentare.

Quelle: Wall Street Journal

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