Smartphones mit Gas aufladen: Mit „Kraftwerk“ hast du eine Brennstoffzelle in der Hosentasche

Redaktion 24. January 2015 0 Kommentar(e)

Brennstoffzelle für die Hosentasche: Das deutsche Kickstarter-Projekt „Kraftwerk“ hat innerhalb weniger Tage mehr 700.000 US-Dollar eingenommen. Mit dem Mini-Kraftwerk lassen sich unterwegs elektrische Geräte wie Smartphones und Tablets wieder aufladen – nicht mit Strom, sondern mit herkömmlichem Gas. 

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Zugegeben, am Anfang mag die Idee hinter „Kraftwerk“ wie eine dieser verrückten Visionen klingen, die uns Autoren in Science-Fiction-Filmen der 50er Jahre präsentiert haben. Doch das Projekt, mit dem das Dresdner Unternehmen eZelleron auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter derzeit nach finanziellen Unterstützern sucht, ist tatsächlich real – und sehr erfolgreich. Das anvisierte Ziel von 500.000 US-Dollar hat die Kampagne schon weit überschritten: Aktuell haben mehr als 6.000 Unterstützer dem Projekt über 700.000 US-Dollar eingebracht und dabei läuft die Finanzierungskampagne noch 40 Tage.

Herkömmliches Gas liefert den Wasserstoff

Aber wie genau funktioniert nun „Kraftwerk“? Die Idee dahinter ist so einfach wie genial: Im Inneren des 200 Gramm schweren Geräts befindet sich eine Brennstoffzelle, die kleine Geräte über USB wieder auflädt. Der notwendige Wasserstoff, der zur Erzeugung des Stroms gebraucht wird, erhält das Mini-Kraftwerk über Gas. Dabei kann herkömmliches Camping- oder Feuerzeuggas verwendet werden. Laut eZelleron dauert der Betankungsvorgang nur wenige Sekunden. Wie oft „Kraftwerk“ beispielsweise ein Smartphone wieder aufladen kann, hängt natürlich vom jeweiligen Gerät und seiner Akkuleistung ab. Beim iPhone sollen es beispielsweise 11 komplette Akkuladungen sein, wie eZelleron auf Kickstarter mitteilt. Das Mini-Kraftwerk liefert kontinuierlich zwei Watt zum Aufladen der angeschlossenen Geräte. Reisende dürfen „Kraftwerk“ nach Angaben der Entwickler sogar mit in die Flugzeugkabine mitnehmen.

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Auch Apple  zeigt Interesse

Die Finanzierung über Kickstarter soll aber nur der Anfang sein, denn eZelleron hat mit seiner Brennstoffzelle für die Hosentasche noch Großes vor: Laut Firmen-Chef Sascha Kühn ist sogar Apple interessiert: „Apple zeigt großes Interesse an unserem Kraftwerk. Das Gerät könnte als Zubehör in ihr Sortiment aufgenommen werden“, verriet er der BILD-Zeitung. Und selbst Autos könnten in wenigen Jahren von der patentierten Technologie angetrieben werden, die in „Kraftwerk“ steckt: „Der erste Prototyp, der auch ein Auto antreiben könnte, ist für 2022 geplant“, so Kühn.

Mitte Dezember 2015 möchte eZelleron die ersten Exemplare von „Kraftwerk“ ausliefern. Wer das Projekt unterstützen möchte und sich selbst ein Mini-Kraftwerk sichern will, muss mindestens 99 US-Dollar auf den virtuellen Tisch legen (hier ist die Auslieferung allerdings auf den Februar 2016 datiert). Die Lieferung erfolgt weltweit, Versandkosten entfallen.

Was sagt ihr zum „Kraftwerk“: Das Ende aller herkömmlichen Akkupacks? 

Quelle: Kickstarter (via Golem, Bild)

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