Solarstrom aus dem All: Forscher erzielen Durchbruch in der Sonnenenergie-Gewinnung

Daniel Kuhn 14. March 2015 4 Kommentar(e)

Erneuerbaren Energiequellen wie der Solarenergie gehört die Zukunft, doch während wir versuchen auf unserem Planeten alles mit Solarzellen auszustatten, denken Wissenschaftler etwas größer. Riesige Sonnensegel sollen in Zukunft im All Sonnenlicht in Energie umwandeln und dann auf die Erde funken.

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Solarpanels-Weltall

Eine Idee, wie aus einem Science-Fiction-Film: Eine riesige Solarfarm, bestehend aus gigantischen Solarsegeln schwebt im Orbit und erzeugt aus dem direkten Sonnenlicht Strom für die Erde. Doch so weit hergeholt diese Idee auf den ersten Blick auch wirkt, sie könnte doch bald schon Wirklichkeit werden, denn verschiedene Wissenschaftler arbeiten derzeit genau daran. Und einem Team von japanischen Wissenschaftlern ist nun ein wichtiger Durchbruch gelungen.

Die Wissenschaftler, die für die JAXA, also die Japanische Raumfahrtbehörde, arbeiten, versuchen derzeit eines der noch vielen grundlegenden Probleme des SSPS (Space Solar Power System) zu lösen, nämlich wie der generierte Strom letztendlich auf die Erde transportiert wird, denn wie schon Googles Überlegung, einen Weltraumfahrstuhl zu bauen gezeigt hat, sind physische Verbindungen in den Orbit eher schwierig und ein Kabel aus mehreren Gründen eher ungeeignet. Es muss also eine kabellose Übertragungsmethode her und genau hier haben die Wissenschaftler nun einen großen Schritt nach vorne gemacht.

In einem Versuch ist es erstmals gelungen, 1,8 Kilowatt, also genug um einen Wasserkocher zu betreiben, über eine Distanz von 50 Metern zu beamen, ganz ohne Kabel und dafür aber sehr zielgenau. Dafür mussten die Wissenschaftler zunächst das elektrische Signal in Mikrowellen umwandeln, diese dann an den Empfänger beamen und dort wieder in Strom zurückwandeln.

50 Meter und 1,8 Kilowatt sind ja schön und gut, aber für das Weltraumprojekt reicht dies natürlich nicht mal annähernd. Aber der Durchbruch ist gemacht und nun muss diese Technologie nur noch hochskaliert werden. Es wird also noch eine ganze Weile dauern, bis unser Planet aus dem Weltall mit Strom versorgt wird.

Quelle: Phys.org (via Engadget)

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