Wieso Google wegen einem 20.000 km hohen Geldturm bestraft wurde

20. January 2012 7 Kommentar(e)

Google hat im abgelaufenen Quartal 10,6 Mrd. Dollar umgesetzt. Zahlen die für den Normalverbraucher nicht mehr fassbar sind.

Foto: iStockphoto (mipan)

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Unsere bescheidene Vorstellungskraft reicht nicht aus, um diesen Betrag richtig einzuordnen – und so ist es uns auch egal, ob hinter der Zahl 10 die Einheit Milliarden oder Millionen steht. Erst wenn man die Beträge in für uns fassbare Einheiten umrechnet, kann man damit etwas anfangen. So wäre ein Turm aus zehn Mrd. 1 Dollar-Münzen sage und schreibe 20.000 km hoch. Und das ist beinahe der halbe Erdumfang. Ein Turm aus zehn Mio. 1 Dollar-Münzen hingegen wäre nur 20 km hoch. Das ist eine Strecke, die man mit dem Auto in 10 Minuten zurücklegt.

5.000 km Gewinn

Der Gewinn bei Google betrug im abgelaufenen Quartal übrigens 2,7 Mrd. Dollar (verglichen mit 2,5 im Vergleichsquartal ein Jahr zuvor), das ist ein ca. 5.000 km hoher Turm. Aber so hoch kann der Turm gar nicht sein, dass die Anleger nicht sehr kritisch auf Google und seine Zahlen gucken. Und so passierte es gestern nach Bekanntgabe der Quartalszahlen, dass Google an den Börsen abgestraft wurde, weil den Anlegern das Ergebnis nicht gefiel. Analysten hatten jedenfalls ein noch besseres Ergebnis erwartet. Immerhin wurde man vom Suchmaschinenriesen in den letzten Jahren recht verwöhnt, was die Zahlen betrifft. Die Aktie rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen um 9 Prozent ab.

Hat Google also das Top bereits überschritten? Muss man damit rechnen, dass auch Android ab sofort rückläufig ist? Keineswegs. Tatsache ist, dass Google die Werbeeinnahme auf den ständig wachsenden mobilen Plattformen mit den Entwicklern teilen muss. Da bleibt zwangsläufig weniger übrig. Selbst wenn Android das meistgenutzte Smartphone-Betriebssystem ist und laut Larry Page aktuell 250 Millionen Android-Geräte im Umlauf sind.

Intel mit gutem Ausblick

Diametral zur Entwicklung der Google-Aktie läuft jene von Intel ab. Sie stieg gestern nach der Bekanntgabe des Quartals- und Jahresergebnisses um ca. 1 Prozent. Die Erwartungen der Analysten wurden erfüllt und der Ausblick ist gerade wegen dem zukünftigen Engagement in Smartphone und Tablets sehr gut. Der Rekord-Jahresumsatz lag bei von 54 Milliarden Dollar, das operative Ergebnis bei 17,5 Milliarden, der Nettogewinn bei 12,9 Milliarden, das ergibt einen Gewinn pro Aktie von 2,39 Dollar.

 

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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