Elephone P7000 Pioneer im Test: Ein aufsteigender Star?

27. July 2015 0 Kommentar(e)
Elephone P7000 Pioneer im Test: Ein aufsteigender Star? Androidmag.de 4 4 Sterne

Schafft mit Elephone der nächste Hersteller den Weg nach Europa? Das P7000 soll als Vorreiter fungieren und Tür und Tor öffnen. Wir haben den China-­Bomber getestet und verraten, ob sich ein Import lohnt.

 Elephone_main

 

Kann das Elephone P7000 Pioneer

hierzulande überzeugen?

Im Windschatten von Huawei, OnePlus oder Xiaomi wagen mehr und mehr chinesische Hersteller den Sprung nach Europa. So auch Elephone, ein zumindest in unseren Gefilden noch weitgehend unbekannter Hersteller aus dem Reich der Mitte. Einen offiziellen Vertriebskanal gibt es für Elephone in Deutschland und Österreich infolgedessen noch nicht, das Gerät kann aber recht preiswert aus China importiert werden – rund 150 Euro sind dafür fällig. Wir haben das P7000, eines der Flaggschiffe des Herstellers, auf Herz und Nieren getestet – mit durchaus überraschenden Ergebnissen.

Viele Inspirationsquellen

Was das Äußere betrifft, nimmt sich Elephone Anleihen bei HTC, Apple und Huawei. Das macht durchaus Sinn: Zwar ist das P7000 alles andere als dünn, es liegt aber angenehm in der Hand und vermittelt einen robusten Eindruck. Der größte Teil des Gehäuses ist aus Polycarbonat gefertigt, lediglich der äußere Rahmen besteht aus Metall. Solche Lösungen sind nicht unüblich, doch das Elephone lässt sich recht leicht verbiegen, einfach, weil der Metallrahmen deutlich zu fragil ausgefallen ist – das Tragen in der rückseitigen Hosentasche ist also nicht zu empfehlen. Seitlich sind der Powerbutton und die Laustärkewippe angebracht, die Ladebuchse liegt – ungewohnt – an der Oberseite, im unteren Rahmen sind die Lautsprecher eingelassen. Slots für zwei SIM-Karten oder eine SIM- und eine microSD-Karte sind unter der rückseitigen Abdeckung versteckt. Und wenn sich der Rückdeckel schon abnehmen lässt, können wir bei Bedarf auch den Akku tauschen.

Mit freiem Auge erkennbar: Das Display ist zu dunkel, da nur 40 % der maximalen Helligkeit erreicht werden können.

Mit freiem Auge erkennbar: Das Display ist zu dunkel, da nur 40 % der maximalen Helligkeit erreicht werden können.

Dunkles Display

An der Vorderseite ist der 5,5 Zoll große Bildschirm eingelassen, die Auflösung liegt bei 1920 x 1080 Pixeln (Full-HD), die daraus resultierende Pixeldichte bei 400 ppi. Die Schärfe stimmt also, die Helligkeit ist aber deutlich zu gering, unsere Testwerte waren schlichtweg unterirdisch – sie sind laut Hersteller einer längeren Akkulaufzeit geschuldet. Ein Update soll aber schon bald mehr Helligkeit bringen. Kontraste und Blickwinkelstabilität gehen hingegen in Ordnung.

Wer will, entsperrt das P7000 mit dem Fingerabdrucksensor - das funktioniert tadellos und sogar mit verschmutzten Fingerkuppen.

Wer will, entsperrt das P7000 mit dem Fingerabdrucksensor – das funktioniert tadellos und sogar mit verschmutzten Fingerkuppen.

Unter der Haube

Wie von den meisten Modellen chinesischer Unternehmen gewohnt, wird auch das Elephone P7000 von einem MediaTek-Prozessor angetrieben. Dieser hat die Modellnummer 6752, kommt mit acht Kernen und einer zumindest auf dem Papier starken Taktung von 1,7 GHz pro Kern. In der Praxis lässt sich diese Rechenpower aber nicht entfalten. Die CPU läuft nicht immer flüssig, kleine Verzögerungen machen sich öfter unangenehm bemerkbar. Das ist allerdings weniger dem Prozessor als der leicht schwächelnden Software geschuldet: Die Umsetzung von Android 5.0 auf das P7000 ist nicht optimal gelungen, worauf auch die Performance-Probleme zurückzuführen sind.

Für 200 Euro gibt es bei vielen Zwischenhändlern ein Set: Enthalten sind ein Flipcase und eine zusätzliche Schutzfolie.

Für 200 Euro gibt es bei vielen Zwischenhändlern ein Set: Enthalten sind ein Flipcase und eine zusätzliche Schutzfolie.

Kamera & Akku: Pluspunkte

3 GB RAM, 16 GB interner Speicher, eine 13 MP-Knipse rückseitig und eine 5 MP-Kamera an der Vorderseite runden das Angebot ab. Erwähnt sei aber auch der unter der Hauptkamera verbaute Fingerabdrucksensor, der tadellos funktioniert. Auch die Qualität der Kameras verdient zumindest bei hellem Umgebungslicht Lob – hier rangiert das P7000 über dem Durchschnitt vergleichbarer Geräte.

Der 3450-mAh-Akku bringt das Smartphone locker über den Tag, allerdings stimmt die Akkustandanzeige nicht immer mit dem realen Level an Restenergie überein.

Fazit

Ein Problem macht der Test deutlich: Das Elephone P7000 ist an sich kein schlechtes Gerät, die Probleme mit der schlecht angepassten Software kosten dem Smartphone aber einige Punkte. Bessert der Hersteller hier nach, ist das P7000 auf jeden Fall eine brauchbare Alternative im Mittelklasse-Sektor.

Vielen Dank an GearBest für das Testgerät.

-> Elephone P7000 hier bestellen

(Lieferung aus UK)

daumen_hoch
Tadellos funktionierender Fingerprint-Sensor
An sich potente Hardware

 

daumen_runter

Schlecht optimierte Software trübt den Spaß
Metallrahmen verbiegt sich

 

 
Android
5.0
5,5"
1920x1080
Gewicht
160 g
13 MP
5 MP
Kamera
16 GB
32 GB
Speicher
3 GB
RAM
8x
1,7 GHz
CPU



OK MicroSD OK USB OK Audio OK GPS OK HSPA+ OK WLAN (a,b,g,n) OK Bluetooth 4.0q
Abmessungen: : 155x76,3x8,9 (in mm - Höhe x Breite x Tiefe)

Display: 4 Sterne
Speed: 4 Sterne
Akku: 5 Sterne
Verarbeitung: 3 Sterne
Ausstattung: 4 Sterne
Design: 4 Sterne
Haptik: 4 Sterne
Kamera: 4 Sterne
Leistung:
42731
 
Grafik:
596
 
Browser:
2981
 
Akku:
545
 
Max. 80627
Max. 4942
Max. 7176
Max. 910
Gesamtwertung: 32/40
 

Gerätevergleich Rang 1

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oliver

Oliver Janko   Chefredakteur

Studiert in Wien und schreibt Reportagen, Tests und Reviews für die Printausgaben des Verlags. Bei Fragen – Facebook, Google+ und Co. sind allzeit bereit.

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