Asus Transformer Prime

14. January 2013 0 Kommentar(e)
Asus Transformer Prime Androidmag.de 5 5 Sterne

Tegra 3-Ãœberflieger mit

Tastatur-Dock

Das derzeit schnellste Android-Tablet zaubert dank Tegra 3 tolle Spielegrafik aufs sehr gute IPS-Display. Mit einem optional erhältlichen Keyboard-Dock verwandelt sich das sehr gut verarbeitete Gerät in ein vollwertiges Android-Notebook mit erweiterter Akku-Laufzeit. 

Ein erfolgreicher Verkaufsstart sieht anders aus: Lieferverzögerungen, WiFi-Only und GPS-Probleme sorgten für Unmut bei zahlreichen Vorbestellern des an sich sehr interessanten Tablets. Wir haben noch rechtzeitig vor Redaktionsschluss eines der begehrten Geräte ergattern können und verraten euch, was das Transformer Prime tatsächlich zu bieten hat.

Das Transformer Prime ist etwas für dich, wenn du…
… ein hochwertig verarbeitetes und pfeilschnelles Tablet suchst, das sich zudem per Docking-Station in ein Notebook verwandeln lässt.

Das Transformer Prime ist nichts für dich, wenn du…
… auf einem Tablet weder aufwändige Spiele noch Office-Applikationen verwenden willst und du dich auch mit günstigeren Alternativen zufrieden gibst.

Ein echtes Kraftpaket …

Mit dem Transformer Prime legt Asus die Hardware-Messlatte  im Tablet-Sektor ein gehöriges Stück nach oben. Der  taiwanesische Hersteller – dem bereits mit dem Vorgänger  ein durch und durch gelungener Hybrid aus Tablet und Notebook  gelungen ist – setzt beim Prime nämlich auf einen Tegra  3 Quad Core-Prozessor von Nvidia. Somit ist es das erste  Gerät, in dem die leistungsstarke dritte Generation der Tegra-Plattform verbaut ist. Die vier Prozessorkerne verfügen über  eine Taktfrequenz von jeweils 1,3 GHz, der starke Grafikprozessor sorgt zudem dafür, dass nicht nur diverse Multimedia-Inhalte wie HD-Videos flüssig laufen, sondern dass auch  Spiele, die in Kooperation mit Nvidia entwickelt werden, noch  schöner und grafisch aufwändiger daherkommen, als auf Tablets der Konkurrenz. Das Transformer Prime ist aber kein Stromfresser, sondern  lässt sich auch in einem ausbalancierten oder energiesparenden Modus betreiben. Diese Modi sind nicht nur Gimmicks,  sondern drosseln die CPU-Leistung tatsächlich, um so  für deutlich längere Akkulaufzeit zu sorgen. Ganz allgemein  bedeuten vier Kerne übrigens nicht automatisch kürzere Akkulaufzeiten,  denn eine Besonderheit der Tegra 3-Plattform  ist es, dass neben den vier Hauptkernen auch ein fünfter, so  genannter „Companion Core“ vorhanden ist. Dieser wird bei  weniger anspruchsvollen Aufgaben, wie etwa der Wiedergabe  von Musik oder beim Abrufen von E-Mails aktiv, und  schont somit den Akku. Laut Asus hält der Akku des Transformer  Prime bei kontinuierlicher Verwendung 12 Stunden  durch – sicherlich ein großzügig bemessener Maximalwert,  aber 10 Stunden sind locker drin.

… in extravagantem Design

Doch im Transformer Prime schlummert  nicht nur Highend-Hardware, auch  das Design ist erwähnenswert. Die  komplett aus Aluminium gefertigte  Rückseite verleiht dem Gerät  einen sehr hochwertigen Touch,  was durch einen schwer in Worte  zu fassenden, kreisförmigen  Schimmer verstärkt wird. An der  Vorderseite sind hingegen nur minimale  Unterschiede zu anderen  10.1 Zoll-Tablets auszumachen, einzig das markante Asus-Logo und die breiten schwarzen Ränder sind etwas spezieller. Um gleich bei Design-Eigenheiten zu bleiben: Das Transformer Prime gehört mit 0,83 Zentimetern zum  dünnsten, was du derzeit auf dem Tablet-Markt  kaufen kannst – die schärfsten Konkurrenten Apple iPad 2 und Samsung Galaxy Tab 10.1 sind  rund 5 Millimeter dicker. Mit einem Gewicht von  586 Gramm ist das Asus-Tablet etwas leichter als  das iPad 2 und um etwa 30 Gramm schwerer als  das Galaxy Tab 10.1. Insgesamt unterscheiden sich alle Geräte in Sachen Größe, Gewicht und Haptik also nur minimal.

Das separat erhältliche KeyboardDock ist eine sinnvolle und hochwertig verarbeitete Ergänzung …

… mit dem aus dem Transformer Prime ein Android-Notebook wird.

Erstklassiger Bildschirm

Das 10.1 Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280  x 800 Pixel verwendet ein bei Highend-Geräten mittlerweile übliches IPS-Panel. Ein großer Vorteil der In-Plane-Switching-Technik ist die hohe Farbechtheit und die sehr geringe Blickwinkelabhängigkeit, wodurch sich Kontrast und Helligkeit des Displays auch bei seitlicher Betrachtung so gut wie nicht verändern. Im direkten Vergleich  zum Sony Tablet S oder zum Samsung Galaxy Tab 10.1  wirkt das Transformer Prime einen Tick heller und vor allem  kontrastreicher. Auf Wunsch lässt sich auf dem Transformer Prime aber noch ein eigens von Asus integrierter Super IPS+ Modus aktivieren. Dadurch wird die Bildschirmhelligkeit noch  einmal einen Tick hochgeschraubt, was vor allem im Freien  bei direkter Sonneneinstrahlung zu einer besseren Lesbarkeit des Displays beiträgt. Das ist zwar nett gemeint, Spiegelungen sind im Freien aber weiterhin vorhanden.

Gute Ausstattung mit Abstrichen

An Extras hat das Transformer Prime einen Schacht für eine bis zu 32 GB große Micro SD-Karte sowie einen Micro HDMIAnschluss zu bieten. Mit letzterem lässt sich das Tablet bequem  an einen HD-Fernseher anschließen, um Inhalte dort  wiederzugeben. Das macht  auch durchaus Sinn, denn  aufwändige Spiele wie Shadowgun – die sogar speziell  für Tegra 3 optimiert sind –  können sich auch auf einem 50 Zoll-Fernseher noch sehen  lassen. Wer sich das Transformer Prime mitsamt Keyboard-Dock kauft (was wir dir, sofern du an diesem Gerät Interesse hast, ans Herz legen),  kann mit dem Tablet die namensgebende Transformation durchführen und das Prime in ein Notebook verwandeln.

Honeycomb ab Werk, ICS per Update

Ab Werk ist Honeycomb Version  3.2.1 vorinstalliert, mit  der das Transformer Prime sehr flüssig arbeitet. Die Version wurde von Asus mit einigen wenigen Veränderungen an der Benutzeroberfläche ausgestattet. Unser Testgerät wurde noch kurz vor Redaktionsschluss  mit einem  Update auf Android 4.0.3 versorgt, die Asus-Benutzeroberfläche blieb aber auch mit Ice Cream Sandwich erhalten. Eine Erwähnung wert ist der beim  Transformer Prime integrierte Cloud-Dienst von Asus namens „MyCloud“. Dieser bietet großzügige 8 GB Speicherplatz auf den Asus-Servern, zudem kann man auch vom PC aus via Webbrowser auf den Speicher zugreifen. Ansonsten werden  noch eine Handvoll mehr oder weniger nützlicher Apps  – Kritiker sprechen hier von „Bloatware“ – vorinstalliert mitgeliefert.  Zu den nützlicheren zählt hier die App MyNet, mit  der sich unterschiedliche Medien, wie etwa Fotos, Musik oder  Videos, über den DLNA-Standard im Netzwerk von oder auf  diverse Geräte streamen lassen. Außerdem ist die ansonsten  kostenpflichtige und recht gute Office Suite namens Polaris  Office mit dabei.

Kurz vor Redaktionsschluss bekam unser mit Android 3.2 ausgeliefertes Testgerät die aktuelle Android-Version 4.0 per automatischem Update spendiert.

Tablet, Notebook oder Spielekonsole?

Neben einigen minder spannenden Apps für den grauen  Büroalltag, hat Asus auch gleich noch einige gute Spiele vorinstalliert,  die vor allem dazu dienen sollen, die grafischen Möglichkeiten des Gerätes aufzuzeigen. Und tatsächlich: In  Kombination mit dem tollen Bildschirm, entfalten mitgelieferte Games wie Shadowgun, Riptide GP oder Glowball ihre volle Pracht.

Negatives

Wo viel Licht ist, muss auch Schatten sein, und deshalb gibt  es natürlich auch am Transformer Prime etwas auszusetzen.  So ist die Qualität der Lautsprecher nur durchschnittlich und  auch die Rückkamera liefert nur mäßige Bilder. Letzteres  lässt sich aber bei einem Tablet verschmerzen. Anders sieht  es hingegen mit Problemen bezüglich des GPS-Empfängers  aus. So arbeitet dieser aufgrund der Konstruktionsweise des  Tablets sehr unzuverlässig und ist über weite Strecken gar  nicht zu gebrauchen. Bei Asus entschloss man sich deshalb  dazu, das GPS-Feature komplett aus den offiziellen Spezifikationen  zu streichen. Mittlerweile soll aber an einem  Update gearbeitet werden, das die scheinbaren Hardware-Probleme nun softwareseitig beheben soll. Dass es das Tablet  nur als WiFi-Variante gibt, dürfte auch einige potenzielle  Käufer – etwa den Autor dieses Artikels – stören.

Fazit

In Summe ist das Transformer Prime das bislang beste Android-Tablet, das durch das hochwertige Keyboad-Dock zudem  auch als Notebook-Ersatz durchgeht. Während die einen  dank ungemein leistungsstarker Hardware bei Spiele  und sonstigen Multimedia-Inhalten auf ihre Kosten kommen,  dürfte für die anderen die Tastatur das Gerät besonders attraktiv  machen. Weil sich das Dock – anders als bei anderen  Tablets – direkt mit dem Transformer Prime verbinden lässt,  steigt zudem die Akkulaufzeit deutlich.

In Summe ist das Transformer  Prime das bislang  beste

 Android-Tablet, das zudem auch als Notebook- Ersatz durchgeht.

  • Extrem heller IPS-Bildschirm
  • Tolle Performance und hochwertiges Gehäuse
  • Mit Dock in Notebook verwandelbar
  • Kein 3G und GPS-Probleme
Aktueller Preis auf Amazon:
Price Not Found
 
Android
4.0
10,1"
1280x800
Gewicht
586 g
8 MP
1,2 MP
Kamera
32 GB
64 GB
Speicher
1 GB
RAM
4x
1,3 GHz
CPU



OK MicroSD OK USB OK HDMI OK Audio OK GPS OK WLAN (b,g,n) OK Bluetooth 2.1
Abmessungen: : 180x263x8,3 (in mm - Höhe x Breite x Tiefe)

Display: 4 Sterne
Speed: 4 Sterne
Akku: 4 Sterne
Verarbeitung: 5 Sterne
Ausstattung: 4 Sterne
Design: 5 Sterne
Haptik: 5 Sterne
Kamera: 5 Sterne
Leistung:
16665
 
Grafik:
184
 
Browser:
936
 
Akku:
644
 
Max. 80627
Max. 4942
Max. 7176
Max. 900
Gesamtwertung: 35/40
 

Gerätevergleich Rang 20

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oliver

Oliver Janko   Chefredakteur

Studiert in Wien und schreibt Reportagen, Tests und Reviews für die Printausgaben des Verlags. Bei Fragen – Facebook, Google+ und Co. sind allzeit bereit.

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