Android-Handy kaputt! – Was tun bei Wasserschaden?

Martin Reitbauer 29. August 2015 1 Kommentar(e)

Eine unachtsame Bewegung und schon ist es passiert: Das teure Smartphone ist auf Tauchgang im Swimmingpool, der Badewanne oder der Toilettenschüssel. Doch das muss für Ihr Gerät nicht das Ende bedeuten – lesen Sie hier, was Sie im Fall des Falles machen.

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Schaden Minimieren

Vorbeugen

Wer sein Smartphone in „Hochrisiko-Umgebungen“ wie Schwimmbädern oder auf Booten verwendet oder gerne in der Badewanne telefoniert, sollte die Anschaffung eines wasserdichten Handys überlegen. Solche sind mittlerweile von vielen Herstellern erhältlich, unter anderem Sony und Samsung. Wie gut ein Gerät gegen eindringendes Wasser geschützt ist, erkennen Sie an der zweiten Kennziffer der sogenannten „Schutzart“, die in den technischen Daten angegeben ist. Die Ziffer „7“ im Schutzart-Code „IP67“ bedeutet etwa „wasserdicht bei zeitweiligem Untertauchen“. Geräte mit einer „6“ als zweite Ziffer sind immerhin noch gegen starkes Spritzwasser geschützt. Je niedriger die Ziffer, desto empfindlicher ist das Gerät. Damit der Schutz wirkt, müssen allerdings alle Abdeckungen geschlossen sein, mit denen bei Geräten dieser Art die Anschlüsse geschützt sind.

Schaden minimieren

Ist ihr (ungeschütztes) Gerät unfrei­willig abgetaucht, sollten Sie tun, was der Hausverstand diktiert: Nehmen Sie es möglichst rasch aus dem kühlen Nass und trocknen Sie es von außen grob ab, ohne dabei viel Druck auszuüben. Im nächsten Schritt schalten Sie das Gerät aus – bei fast allen Modellen tun Sie das über einen langen Druck auf den Einschaltknopf und eine Be­stätigung am Bildschirm. Warum ausschalten? Im laufenden Betrieb kommt es leichter zu Kurzschlüssen.

 

Trocknen

Akku entfernen!

Falls möglich sollten Sie als nächstes den Akku des Geräts entfernen, um weiteren Kurzschlüssen vorzubeugen. Bei den meisten Geräten (bei vielen Modellen von Samsung etwa) nehmen Sie dazu den Rückdeckel ab, heben den Akku heraus und tupfen diesen und das Innere des Smartphones mit einem Taschentuch so weit wie möglich trocken. Beim iPhone und vielen anderen Geräten geht das leider nicht.

Warten und hoffen

Nun sollten Sie das Handy für mindestens 48 Stunden an einem trockenen, warmen Ort lagern. Auf keinen Fall sollten Sie während dieser Zeit versuchen, es zu starten. Mit etwas Glück funktioniert das trockene Gerät danach wieder.
Verwenden Sie zum Trocknen keinen Föhn! Durch die große Hitzeentwicklung könnte die Elektronik Schaden nehmen. Legen Sie es auch nicht in den Backofen oder in die Mikrowelle.

 

Gewährleistung

Selber zahlen

Wasserschäden an ungeschützten Geräten fallen üblicherweise nicht unter die Gewährleistungspflicht – Sie müssen den Schaden also selbst bezahlen. Ein laut Herstellerangaben wasserdichtes Gerät mit IP-Schutzklasse muss Tauchgänge allerdings sehr wohl unbeschadet überstehen – hier gilt Gewährleistungspflicht.

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