#bentgate: So testet Apple die eigenen iPhones im Testlabor

Redaktion 26. September 2014 5 Kommentar(e)

Da das gesamte Internet derzeit kaum etwas anderes zu bieten hat als die verbogenen iPhone 6 Plus, kommt natürlich die Frage auf, ob Apple die Geräte überhaupt getestet hat und wenn ja, wie? TheVerge hat einen Blick in das Testlabor von Apple geworfen.

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Im Labor wird das neue iPhone auch in die entgegengesetzten Richtungen verdreht. (Foto: TheVerge)

Im Labor wird das neue iPhone auch in die entgegengesetzten Richtungen verdreht. (Foto: TheVerge)

Bevor Smartphones oder irgendwelche anderen technischen Geräte ausgeliefert werden müssen sie natürlich auf Beständigkeit geprüft werden. Neben Praxis-Tests werden die Gadgets auch in Testlabors geprüft. Verwindet sich das Gehäuse beispielsweise, wenn man Druck darauf ausübt? Ab welcher Belastung bricht das Glas des Displays? All diesen Fragen geht man hier auf den Grund.

Unzählige Tests

Auch wenn es jetzt vielleicht schwer zu glauben ist, Apple hat angeblich 30.000 iPhone 6-Geräte hier getestet und einem Stresstest unterzogen. 15.000 von der 4,7 Zoll Variante und 15.000 des iPhone 6 Plus haben sich der Tortur stellen müssen und entsprechend den Testergebnissen habe man das Material verändert, so Apple.

Spannend ist der Teil, bei dem die Geräte verbogen werden. Mit „nur“ 25 Kilogramm wurde das iPhone gebogen. Das ist laut Dan Riccio, Apples Senior Vice President of Hardware Engineering, die Obergrenze an der sich das iPhone wieder in die ursprüngliche Position zurückbegibt. Er meint, dass jedes Gerät eine solche Grenze habe. Das ist  soweit auch korrekt, nur ist diese Grenze bei unterschiedlichen Herstellern und Geräten verschieden. So kann zum Beispiel das iPhone 6 nur 25 Kilo verkraften, während das Note 3 beispielsweise einer weit höheren Belastung standhalten kann.

Wenn du ein iPhone wärst, möchtest du ganz sicher nicht in das Testlabor gesteckt werden. (Foto: TheVerge)

Wenn du ein iPhone wärst, möchtest du ganz sicher nicht in das Testlabor gesteckt werden. (Foto: TheVerge)

Apples Lieblingsargument: Nichtssagende Zahlen

Diese Argumentation seitens Apple ist wieder einmal typisch für das Unternehmen. Nichtssagende Zahlen, die in keinem Verhältnis zu anderen Produkten oder beispielsweise zur Konkurrenz stehen, werden dort einfach rausgehauen und von den iZombies oder iSheep  blind geglaubt und als Meisterleistung gefeiert.

Bestes Beispiel sind die Auflösungen der beiden iPhones. Auf der Keynote wurden die beiden von Phil Schiller vorgestellt, wobei er eine sehr kuriose Zahl nannte. Die Auflösung des iPhone 6 beläuft sich auf 1334 x 750 Pixel, während das iPhone 6 Plus mit einem FullHD-Display daherkommt. Hier kommt auch der Knaller: Wo viele Hersteller auf die Konkurrenz verweisen und möglicherweise behaupten, dass mehr Pixel in ihrem Display stecken, sagt Schiller einfach nur, dass beim iPhone 6 über eine Million Pixel gezeigt werden und das iPhone 6 Plus über 2 Millionen Pixel zählt. Eine absolut nichtssagende Zahl, die beispielsweise von LG mit dem G3 und dem QHD-Display bereits übertrumpft wurde. Wir haben hier noch einmal den Videobeweis für euch eingebettet (ab 10:24):

Apple bezieht Stellung zu #bentgate

Doch genug des Apple-Bashings, kommen wir wieder zurück zum eigentlichen Thema. Nach den Vorfällen der gebogenen iPhones hat sich auch Apple dazu geäußert und meint, dass es nur neun (!!) Reklamationen gegeben hätte. Sollte jemand über ein gebogenes iPhone 6 Plus verfügen, dann solle er sich beim nächsten Apple Store melden. Dort wird das Gerät dann von einem Mitarbeiter einer visuellen Überprüfung unterzogen, bei der anschließend entschieden wird ob es sich um einen Garantiefall handelt und Apple für den Schaden aufkommt.

Quelle: TheVerge

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